Die Kommunale Wärmeplanung gibt die Richtung vor – bei der Umsetzung sind jedoch alle Akteure gefragt. Denn nur gemeinsam können wir die ambitionierten Ziele der Dekarbonisierung und Klimaneutralität erreichen. Ein wichtiger Baustein dabei: Nahwärmenetze.

Eine erfolgreiche Wärmewende bedeutet, auf fossile Brennstoffe wie Öl, Kohle oder Erdgas weitgehend zu verzichten und stattdessen erneuer­bare Energien zu nutzen. Dadurch können wir den CO2-Ausstoß deutlich reduzieren. Dieser Prozess nennt sich Dekarbonisierung.

Wärmenetze der vierten Generation leisten einen großen Beitrag zu einer nachhaltigeren Wärmeversorgung: Sie zeichnen sich unter anderem durch geringe Vorlauftemperaturen aus, senken die Netzverluste und ermöglichen eine Vielzahl von Einspeisungen. Außerdem lassen sich lokale Wärmequellen besser erschließen und auch Langzeitspeicher sowie die Sektorenkopplung nutzen.

Die ewk stellt sich den Herausforderungen

Die Integration von erneuerbarer Energie in solche Wärmenetze ist zudem stets individuell an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen und bedarf ebenso neuer Infrastruktur wie umfangreicher Investitionen. Auch die Umsetzung von solchen komplexen Wärmewendeprojekten dauert oft mehrere Jahre, da zur Prüfung der technischen Machbarkeit noch genehmigungsrechtliche Schritte verpflichtend sind. Umso wichtiger, dass sich bereits jetzt die ewk den Herausforderungen bei der Umsetzung eines Wärmenetzes 4.0 stellt und aufbauend auf der Kommunalen Wärmeplanung eigene Wärmeprojekte in Kirchzarten vorantreibt.

Zudem soll ganz im Sinne der Kirchzartener Wärmewende die erforderliche Energieerzeugung ebenfalls den örtlichen Gegebenheiten entsprechend breit aufgestellt werden.

Eine Studie zeigt die Machbarkeit

Aktuell arbeitet die ewk an einer Studie, die im Frühjahr 2024 fertiggestellt werden soll. Das Ergebnis soll aufzeigen, welche Maßnahmen wirtschaftlich und technisch möglich sind. Ebenso wird die konkrete Transformation zur Dekarbonisierung des bestehenden Wärmenetzes „Wohnen am Kurhaus“ sowie die Erweiterung dieses Wärmenetzes im südlichen Teil von Kirchzarten untersucht.